Fairtrade bezieht Stellung zur UN Konferenz Rio +20
TransFair fordert einen Kurswechsel. Denn zwischen den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Ökologie, Ökonomie und Soziales, herrsche nur eine scheinbare Gleichberechtigung. Statt dessen bilde die Ökonomie mit dem Wachstumsimperativ nach wie vor den Schwerpunkt bei strategischen Entscheidungen. Es sei notwendig, dass ökologische und soziale Leitplanken gesetzt werden, die einerseits das ökonomische Wachstum den natürlichen Grenzen der Erde anpassen, andererseits Handel nur unter Beachtung sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Menschenrechte möglich machten. Wirtschaftliches Handeln müsse zwischen diesen Leitplanken eingebettet sein.
Transfair ist sich sicher, dass Verbraucher/Innen zunehmend den Handlungsdruck erkennen und Systeme wie Fairtrade, die den Kleinbauern, lohnabhängigen Arbeitern sowie ihren Familien bessere Lebensbedingungen bieten, unterstützen.
Damit gingen sie bereits ein Stück weiter. Denn bisher liege der Schwerpunkt weiterhin vor allem auf Umweltaspekten, und dass obwohl man sich darüber einig sei, dass Nachhaltigkeit wirtschaftliche, soziale und ökologische Maßnahmen erfordere. Es hätte sich gezeigt, dass nicht die ökologischen Rahmenbedingungen bestimmend seien, sondern die Armut der größte Feind der Umwelt ist. So stehe bereits im 5. Grundsatz der Erklärung von Rio zum Thema Umwelt und Entwicklung: „Die Beseitigung der Armut ist eine unverzichtbare Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung“.
Daher betrachtet TransFair die bevorstehende UN-Konferenz Rio+20 als eine einzigartige Gelegenheit, die derzeitigen Handels-, Konsum- und Produktionsstrukturen zu verändern und stellt Forderungen an die Regierungen. Bei diesen Forderungen handelt es ich um konkrete Maßnahmen, die nachhaltige Produktion, nachhaltigen Konsum sowie die Rolle von Unternehmen bei der nachhaltigen Entwicklung betreffen.
Das vollständige Statement kann auf der Internetseite von TransFair e.V. abgerufen werden.
Quelle: TransFair e.V.