Erste Partner für Fairtrade-Textilstandard und Textilprogramm
Im März veröffentlichte Fairtrade den neuen Textilstandard und das begleitende Textilprogramm. Die ersten Partner sind 3Freunde, Shirts for Life und Melawear.
Fairtrade-Textilstandard und Textilprogramm
Der Textilstandard ist der erste seiner Art, der die gesamte Textillieferkette umfasst. Das zusätzliche Programm unterstützt die Fabriken darin, konkrete Verbesserungsschritte im Sozial- und Umweltbereich zu gehen – in Zusammenarbeit mit den Beschäftigten. Er ist außerdem der erste Standard weltweit, der eine feste Zeitvorgabe für das Erreichen von existenzsichernden Löhnen vorschreibt. So muss ein existenzsicherndes Niveau innerhalb von sechs Jahren erreicht werden, nur dann darf es am Endprodukt kommuniziert werden.
Erste Schritte sind getan
„Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen und neben dem Rohstoff auch die Lieferkette nach Fairtrade-Standards zertifizieren lassen“, sagte Stefan Niethammer, Gründer der 3Freunde. „Wir sind Teilhaber einer Fabrik in Indien. Hier beginnen wir jetzt damit, die Kriterien für den Textilstandard umzusetzen.“
Auch der Baumwoll-Partner Melawear übernimmt Vorbildfunktion und wird am Textilprogramm teilnehmen. Ein erstes Assessment in einer Produktionsstätte in Indien hat bereits stattgefunden. Dazu sagte Henning Siedentopp, Geschäftsführer von Melawear: „Die Herausforderungen, die ermittelt wurden, betreffen vor allem Löhne, Mitsprache und Leiharbeiter. Jetzt gilt es entsprechende Strukturen für eine einfachere Beteiligung zu schaffen, Löhne schrittweise zu erhöhen und die Beschäftigungssituation der Leiharbeiter zu verbessern.“
Das dritte Mitglied im Textilbündnis ist „Shirts for Life“. „Die Idee des Textilbündnisses ist gut, denn hier sitzen verschiedene Akteure an einem Tisch“, so Dr. Ulrich Hofmann, Gründer von Shirts for Life, „aber mit dem Fairtrade-Programm gibt es nun ein ganz konkretes Instrument für Verbesserungen vor Ort, das ist uns wichtig. Wir wollen mit unserem Engagement auch zu einem Bewusstseinswandel bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern beitragen.“
Quelle: TransFair e. V.